Sonntag, 11. Dezember 2016

Schwächelt meine Batterie jetzt kurz vor dem Winter?

Vor zwei Jahren habe ich mir extra eine sündhaft teure AGM Batterie einbauen lassen. Bislang hat die auch immer klaglos funktioniert.

Vor kurzen kam ich zurück ins Parkhaus am Flughafen, wo der Defender zwei Tage lang stand und die Batterie war mausetot. Zusammen mit dem Parkplatzbetreiber habe ich es mühsam geschafft, den Wagen fremdzustarten.

Das war vor vier Wochen. Seitdem ist der Defender immer wieder mal eine Woche oder länger unbenutzt rumgestanden und das Problem ist nicht mehr aufgetreten.

Zur Sicherheit habe ich mir so ein kleines Voltmeter für den Zigarettenanzünder gekauft. Aber das zeigt ebenfalls bedenkliche Werte: 11,4 V mit Motor aus und 14,3 V mit Motor an. Entweder zeigt das Voltmeter falsch an (denn danach wäre die Batterie mausetot - startet aber problemlos) - aber dann nur mit Motor aus; denn die 14,3 V mit laufenden Motor sind plausibel. Oder irgendwas ist faul.


Jetzt stecke ich halt ab und zu das CTEK Ladegerät dran. Das hat einen speziellen AGM Modus. Und zum Glück habe ich mir den CTEK Anschluss auch von der Batteriekiste nach draussen gelegt, so dass sich der Aufwand in Grenzen hält.


Das Bild zeigt den CTEK Anschluss, der aus dem Sitzkasten kommt und das damit verbundene CTEK Ladegerät. Auch nach dem vollständigen Laden zeigt das Voltmeter nur 11,4 V an. Das kann nicht sein!

Eigentlich kann die Batterie nach zwei Jahren keinen Schlag weg haben. Vielleicht habe ich am Flughafen wirklich irgendwas brennen lassen und das Voltmeter hat einen Schlag...

Edit 2018: ich habe die Batterie gegen eine Bosch AGM austauschen lassen.

Samstag, 26. November 2016

Hat der Defender eine Heizung?

Was ist das denn für eine Frage? Ist mir der bevorstehende Winterbeginn zu nahe gegangen?

Die Frage ist berechtigt, wenn man weiss, dass in der nahen Vergangenheit den Konstrukteuren de Defenders das thermische Wohlbefinden seiner Insassen nicht so wichtig war.

Also hat er eine Heizung?

Ja klar, mit einem Blick auf die Mittelkonsole identifiziert man sogar mechanische Drehregler, welche bei modernen Autos längst elektronischen Tasten weichen mussten:


Na, und wie heizt er denn? Sagen wir mal im Vergleich zu anderen Autos, welche in diesem Jahrhundert gebaut wurden?

Konkretes Beispiel:
  • 5 Grad Aussentemperatur, Motor kalt, Heizungsregler voll aufgedreht, Lüftung Stufe 1
  • 3 Minuten Stadt: kalt
  • +5 Minuten Landstrasse: lauwarme Luft kommt
  • +10 Minuten Autobahn: warme Luft kommt
  • +5 Minuten Landstrasse: innen ist es behaglich warm
  • +30 Minuten Autobahn: es wird ungemütlich heiss
Also warm wird es nach rund 20 Minuten.  Bei 12 Liter Kühlwasser dauert das halt seine Zeit. Moderne Autos haben 3-4 Liter Kühlwasser.

Nach weiteren 30 Minuten muss man die Heizung runterregeln. Dabei fällt einem auf, dass das gar nicht so einfach ist. Eine konstante Temperatur kann nicht eingestellt werden, weil die Heizung geschwindigkeitsabhängig funktioniert. Schneller fahren = besser heizen.

Nun wird die rechte Wade des Fahrers unangenehm heiss, wenn der Luftstrom nach unten gerichtet ist. Hier hilft nur der nachträgliche Einbau einer Abschirmung - der sogenannte "Heat Deflector" siehe diesen Beitrag.

Bei minus 20 Grad sieht das schon ganz anders aus: hier braucht man Geduld und darf nicht kälteempfindlich sein, wenn man Defender fährt. Vor allem, weil es bei vielen Defender noch reinzieht (nicht bei mir; Dichtungen sind top/erneuert, Türen richtig eingestellt).

Ach so: die hinteren Passagiere müssen frieren, denn hinten sind keine Luftauslässe. Schade drum.

Zum Vergleich: bei einem normalen Golf wird es nach drei Minuten warm und dann wird die Temperatur automatisch gehalten. 

Dienstag, 1. November 2016

Winterreifen sind drauf...

... und die Standheizung ist repariert.

Zwei interessante Details am Rande:

1. Winterräder ohne Spurverbreiterung. Eigentlich ohne Absicht - ich habe sie einfach vergessen. Aber ich finde, es sieht stimmiger aus. Wenn die Räder weiter innen im Radkasten stehen, unterstreicht das den altmodischen Charakter des Fahrzeugs.

2. Die Standheizung musste nach sieben Jahren instandbesetzt werden: der Brenner hält offensichtlich nicht ewig. Bei der Reparatur (offizieller Webasto Stützpunkt) wurde festgestellt, dass die Standheizung beim Einbau im Sitzkasten überhitzt. Das dürfte die Ursache für den Defekt sein. Also wurde eine Frischluft-Ansaugung nach aussen gelegt.


15 Grad und Sonne. Vielleicht braucht man ja dieses Jahr die Winterreifen. Falls nicht: auch egal.

Sonntag, 9. Oktober 2016

3. Bremsleuchte in LED

Ich habe ja vor einiger Zeit alles Glühobst durch LEDs ersetzt. Auch in der dritten Bremsleuchte, hinten, steckt eine LED statt einer Glühlampe. Aber diese leuchtet eher punktförmig statt flächig. Daher kam das Angebot von Nakatanenga gerade recht, das ganze Modul durch eines aus LED zu ersetzen.

So sieht das ganze aus - sogar zugelassen mit E-Kennzeichen:


Vorne der Originaleinsatz; hinten das LED Modul. Das "Glas" beim LED Modul ist schwarz; die LEDs leuchten selbstverständlich rot - und zwar ziemlich hell:


Instrumentenringe aus Aluminium

Der Defender hat um die Instrumente silberne Plastikringe, denen man auch ansieht, dass sie aus Plastik sind.

Nun bietet Croytec in UK als Ersatz dafür Ringe aus Aluminium an, denen man auch ansieht, dass sie aus Metall sind. Bestellt und schnell geliefert.

Vier Torx Schrauben lösen und man hält die Armaturen in der Hand. Nun noch einen Stecker lösen und man kann sie zum Zerlegen z.B. in die Küche mitnehmen. Das sieht dann so aus:


Links sind die Aluringe; unten die Plastikringe. Alles ist nur geclipst und lässt sich leicht zerlegen und wieder zusammenstecken. Zusammengebaut sind es dann so aus:


Und im Fahrzeug wieder verschraubt dann so:


Die Tachoringe passen perfekt zu den Lüftungsringen, welche ebenfalls von Croytec sind.

Nur ein sinnloses Detail - aber ich finde, es sieht gut aus.

Samstag, 24. September 2016

Slick Shift - Verbesserung der Schaltung

Die Schaltung des Defenders ist zwar ganz okay - aber von einer modernen, präzisen Schaltung mit kurzen Schaltwegen doch weit entfernt.

Wenn man sich die Schaltmechanik ansieht, wird die Ursache schnell klar: diese ist aus Kunststoff gefertigt, welches ausleiert und bricht. Die Firma Synchro Gearboxes in England baut diese Teile aus Metall nach und sorgt mit einer veränderten Schaltkinematik auch für eine Schaltwegeverkürzung.


So sieht das dann bei mir eingebaut aus:


Okay- und wie hat der Original-Hebel eigentlich ausgesehen? So:


Der Hebel und die Kugel haben Risse und sind mehrfach gebrochen. Bei dem neuen Metallteil wird das nicht mehr passieren.

Ja und wie schaltet es sich jetzt damit? Knackiger, präziser und mit kurzen Wegen. Trotzdem wird aus der Defender-Schaltung keine Golf-Schaltung - aber es kommt dem Ganzen näher. Der Kraftaufwand ist trotzdem höher als bei einem "normalen" Auto. Insbesondere das Einlegen des Rückwärtsgangs ist nichts für Schwächlinge.

Der Schalthebel kommt durch die höhere Anlenkung etwa 2 cm höher als vorher. Was durchaus vorteilhaft ist, da ich sowohl eine erhöhte Cubby Box als auch einen gepolsterten Deckel darauf habe:


Montag, 15. August 2016

Oh Gott fahre ich wenig...

54.508 km zeigt der Tacho. Ein Blick in einen alten Post zeigt, dass ich die 50.000 km Marke am 20.11.2014 geknackt hatte.

Also nach Adam Riese bin ich in den letzten 634 Tagen im Schnitt 7 km pro Tag gefahren.

Das erklärt, warum sich bei diesem Blog wenig tut. Zwischenzeitlich wollen fünf Autos bewegt werden. Im Winter tut mir der Defender leid und im Sommer fahre ich Cabrio. Weitere Strecken mit einem anderen Auto - was bleibt dann noch?

Aber hergeben bringe ich nicht über's Herz. Ich beruhige mich damit, dass die Preise nach Einstellung des Defenders gestiegen sind und dies mal ein Sammlerobjekt werden könnte.

Ausserdem ein ideales Fahrschulauto für meinen Sohn: Untersetzung rein und nichts kann passieren.

Edit 2019: ich habe die 70.000 km Marke geknackt. Also fast 20 km/Tag - ein Fortschritt.

Lackierte Spiegelarme und Hecktraverse

Lackierte Spiegelarme? Jetzt übertreibt er es aber: der Gipfel der Degeneration.

Tja. Die Spiegelarme waren wie üblich beim Defender stark korrodiert. Normalerweise würde ich die austauschen lassen, denn die Spiegel kosten nur eine Handvoll Euro. Aber das sind beheizbare (!) Spiegel. Also habe ich die Arme in Wagenfarbe lackieren lassen:


Die Scharniere sind übrigens aus Edelstahl. Auch lackiert.

Und die Hecktraverse? Ja, trotz meines Einsprühens mit Wachs hat sie doch leichte Rostansätze gezeigt. Blöderweise unter den Schrauben. Also abschleifen und lackieren lassen. Diesmal nicht in Wagenfarbe sondern die Originalfarbe: seidenmatt, schwarz.


Ich möchte den Neuzustand erhalten - und bislang ist mir das ganz gut gelungen.

Tja und das alles im Rahmen der Jahresinspektion zum kleinen Preis von 1.780 Euro.

Edit Sommer 2017: die Lackierung der Hecktraverse hat nicht lange gehalten. Ein paar Monate später kamen schon wieder kleinere Roststellen durch. Und die Schrauben/Muttern rosten. Wurde kostenlos durch eine erneute Neulackierung behoben. Und Edelstahl Schrauben/Muttern. Mal sehen, wie lange es diesmal hält.