... und was passiert, wenn sie kaputt gehen?
Das musste ich erfahren.
Mittwoch, 27. November. Ich fahre zum Flughafen. Wie immer auf den letzten Drücker. Merkwürdige Geräusche aus der Vorderachse. In der letzten Kurve zum Parkplatz bleibt der Defender ohne Vortrieb stehen. Ein Deja Vu. Vor zwei Jahren hat es das vordere Differential zerbröselt. Daraus in Erinnerung geblieben: das Mittendifferential sperren!
Und in der Tat geht es damit weiter voran. Leider mit üblen metallischen Geräuschen von vorne. Oh je. Das Parkhaus vorsichtig hochgekrochen und erst mal zum Flieger geeilt.
Nach der Ankunft am Zielort die Werkstatt kontaktiert. "Nicht weiterfahren" war der Rat. Also den ADAC für den nächsten Tag zum Flughafen bestellt.
Donnerstag, 28. November. Rückflug. Und in der Tat: der ADAC war da. Und hat den Defender mitgenommen:
Freitag, 29. November. Die Diagnose kommt per Mail "Homokineten" kaputt. WTF? Das sind diese Teile an der Vorderachse:
Den Ring, welcher die Kugeln am Platz hält, hat es zerbröselt. Angeblich eine bekannte Schwachstelle am Defender, sofern man ein Torsen Sperrdifferential vorne eingebaut hat.
Behandlungsplan: Gegen verstärkte Teile von Ashcroft tauschen. Erfordert leider auch eine verstärkte Steckachse. Und gibt es nur paarweise. Logisch. Was den Preis von ca. 2.700 Euro erklärt. Inklusive Arbeit. Ein Schnäppchen.
Die Woche drauf war er fertig. Läuft.
Donnerstag, 12. Dezember 2019
Donnerstag, 31. Oktober 2019
Neue Winterreifen: Bridgestone Blizzak
In den für Defender üblichen Formaten gibt es kaum Winterreifen. Um so angenehmer war ich überrascht, als ich mit dem Bridgestone Blizzak DM-V2 einen der raren Vertreter dieser Kategorie aufstöbern konnte.
Vor allem, da meine guten, alten Nokian Hakkapeliitta schon ein wenig in die Jahre gekommen waren. Nicht abgefahren - aber rutscig bei Nässe.
Also den Bridgestone. Einen Japaner! Ja, aber einen, der es in sich hat: ein sogenannter Extrem-Winterreifen mit nordischen Compound für arktische Verhältnisse. Wie er sich bei Schnee und Eis schlägt, muss ich erst abwarten.
Oder Testberichte lesen. Bei den 230 Anwenderberichten des grossen amerikanischen Reifenhändlers tirerack.com schneidet dieser Reifen am Besten ab. In der Kategorie "Studless Ice & Snow (Light Truck)".
Und "Light Truck" deutet auch auf den geplanten Einsatzbereich hin. Gelobt werden neben den üblichen Winterfähigkeiten auch die Traktion bei Trockenheit und Nässe - und besonders der Komfort. Letzteres kann ich bestätigen - hatte noch nie so leise und komfortable Reifen.
So sehen die im Katalog aus:
Was man nicht erkennen kann: der Reifen hat fast die doppelte Profiltiefe im Vergleich der üblichen 8 mm für PKW Reifen. Und man könnte ihn als "grobstollig" beschreiben.
Und so in echt am Fahrzeug:
Echt massiv. Und trotzdem komfortabel und laufruhig. Zumindest für Defender Verhältnisse.
Ach und wer jetzt auch die selben 17" Felgen haben will, welche ich 2012 gekauft habe: die gibt es (wieder). In England. "Defender Predator Wheels" googlen. 200 Pfund pro Stück derzeit.
Vor allem, da meine guten, alten Nokian Hakkapeliitta schon ein wenig in die Jahre gekommen waren. Nicht abgefahren - aber rutscig bei Nässe.
Also den Bridgestone. Einen Japaner! Ja, aber einen, der es in sich hat: ein sogenannter Extrem-Winterreifen mit nordischen Compound für arktische Verhältnisse. Wie er sich bei Schnee und Eis schlägt, muss ich erst abwarten.
Oder Testberichte lesen. Bei den 230 Anwenderberichten des grossen amerikanischen Reifenhändlers tirerack.com schneidet dieser Reifen am Besten ab. In der Kategorie "Studless Ice & Snow (Light Truck)".
Und "Light Truck" deutet auch auf den geplanten Einsatzbereich hin. Gelobt werden neben den üblichen Winterfähigkeiten auch die Traktion bei Trockenheit und Nässe - und besonders der Komfort. Letzteres kann ich bestätigen - hatte noch nie so leise und komfortable Reifen.
So sehen die im Katalog aus:
Was man nicht erkennen kann: der Reifen hat fast die doppelte Profiltiefe im Vergleich der üblichen 8 mm für PKW Reifen. Und man könnte ihn als "grobstollig" beschreiben.
Und so in echt am Fahrzeug:
Echt massiv. Und trotzdem komfortabel und laufruhig. Zumindest für Defender Verhältnisse.
Ach und wer jetzt auch die selben 17" Felgen haben will, welche ich 2012 gekauft habe: die gibt es (wieder). In England. "Defender Predator Wheels" googlen. 200 Pfund pro Stück derzeit.
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Winter
Montag, 22. Juli 2019
Neue Kupplung und Zwischenwelle
Eigentlich wollte ich bei Drexl ja nur eine Inspektion durchführen und die Alive Federn einbauen lassen. Das Debakel mit den Federn habe ich ja geschildert.
Und dann kam noch eine Hiobsbotschaft: die Kupplung macht Geräusche und sollte dringend ersetzt werden. In dem Zusammenhang auch die Zwischenwelle.
Die Geräusche der Kupplung hatte ich auch gehört. Und nach 70.000 km kann so ein Verschleissteil schon mal zum Austausch anstehen.
Das Problem mit der Zwischenwelle war mir ebenfalls bekannt: diese hat Land Rover in alle Defender TD4 Modelle eingebaut, um einen Anschluss vom Schalt- zum Verteilergetriebe zu realisieren. Offensichtlich werden die vom Werk trocken (ohne Fett) eingesetzt und die Verzahnung gibt bei allen irgendwann den Geist auf. Ein Konstruktionsfehler, von dem alle TD4 Modelle betroffen sind.
Der Materialpreis von Kupplung und Zwischenwelle ist niedrig - der Arbeitsaufwand jedoch recht hoch. Deshalb bietet es sich an, beides in einem Aufwasch zu erledigen. Also war der Rat sinnvoll.
Verbaut wurde eine verstärkte Sachs Kupplung und die Zwischenwelle mit Fett.
Ergebnis: tadellos, aber nicht günstig (ca. 2.500 Euro in Summe inkl. Einbau).
Die neue Kupplung "kommt" viel früher und lässt sich leichter dosieren. Auch die Gänge gehen etwas leichter rein. Schwergängig ist sie trotzdem noch (wie vorher).
Und dann kam noch eine Hiobsbotschaft: die Kupplung macht Geräusche und sollte dringend ersetzt werden. In dem Zusammenhang auch die Zwischenwelle.
Die Geräusche der Kupplung hatte ich auch gehört. Und nach 70.000 km kann so ein Verschleissteil schon mal zum Austausch anstehen.
Das Problem mit der Zwischenwelle war mir ebenfalls bekannt: diese hat Land Rover in alle Defender TD4 Modelle eingebaut, um einen Anschluss vom Schalt- zum Verteilergetriebe zu realisieren. Offensichtlich werden die vom Werk trocken (ohne Fett) eingesetzt und die Verzahnung gibt bei allen irgendwann den Geist auf. Ein Konstruktionsfehler, von dem alle TD4 Modelle betroffen sind.
Der Materialpreis von Kupplung und Zwischenwelle ist niedrig - der Arbeitsaufwand jedoch recht hoch. Deshalb bietet es sich an, beides in einem Aufwasch zu erledigen. Also war der Rat sinnvoll.
Verbaut wurde eine verstärkte Sachs Kupplung und die Zwischenwelle mit Fett.
Ergebnis: tadellos, aber nicht günstig (ca. 2.500 Euro in Summe inkl. Einbau).
Die neue Kupplung "kommt" viel früher und lässt sich leichter dosieren. Auch die Gänge gehen etwas leichter rein. Schwergängig ist sie trotzdem noch (wie vorher).
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Defender; Technik
Das Alive Comfort Spring Debakel
Da ich meinen Defender meist unbeladen fahre, ist der Federungskomfort etwas ruppig. Frühere Experimente mit anderen Stossdämpfern schlugen fehl und zeigten mir, dass das Problem eher bei den Federn zu suchen wäre, statt bei den Dämpfern.
Im beladenen Zustand federt der Defender nämlich ganz manierlich.
Mit Interesse beobachtete ich die Entwicklung bei Alive.co.uk: dort boten sie sogenannte "Comfort Springs" für den Defender 90 an, welche zusammen mit Eibach entwickelt wurden. Bislang nur "Lowering Spring", d.h. verbunden mit einer Tieferlegung, welche ich nicht wollte.
Aber nun gab es "Standard Height Comfort Springs" zu einem akzeptablen Preis und guten Rezensionen bei www.defender2.net. Diese bestellte ich in England - zusammen mit dem einem verstärkten Stabilisator, dem "Uprated Anti Rollbar Kit" - ebenfalls von Eibach.
Den Einbau sollte Drexl übernehmen, zu dem ich bereits letztes Jahr beim Service war.
Gesagt, getan. Ich erhielt einen Anruf von Drexl: "die Federn passen nicht." Nach mehreren Runden, um sicherzugehen, dass sie richtig eingebaut waren, mussten wir feststellen: sie waren richtig eingebaut. Die längeren Federn gehören nach vorne. Aber die vorderen Federn waren deutlich länger als die Originale:
Das sah schon auf der Bühne nicht richtig aus. Die Feder verbog sich:
Okay, man könnte nun meinen: egal. Die sollen ja weicher sein und federn schon ein. Aber Pustekuchen. Nun hatte ich vorne auf einmal eine Höherlegung:
Drexl riet ab, die Federn zu behalten. Denn die Achse kam zu weit nach oben, was eine Caster Korrektur erfordern würde sowie evtl. eine Doppelgelenk-Kardanwelle. Ausserdem sah es übel aus.
Der Hersteller in England war keine grosse Hilfe. Viele nutzlose Worte - aber im Prinzip nur ein Schulterzucken. Auch das englische Forum riet dazu, die Federn wieder auszubauen.
Also wurden die Teile wieder ausgebaut. Natürlich nicht ganz umsonst. Drexl war offensichtlich genervt und wollte nicht länger damit experimentieren.
Der verstärkte Stabilisator hinten blieb drin. Dadurch wurde die Seitenneigung in Kurven etwas reduziert. Eigentlich ganz nett.
Im beladenen Zustand federt der Defender nämlich ganz manierlich.
Mit Interesse beobachtete ich die Entwicklung bei Alive.co.uk: dort boten sie sogenannte "Comfort Springs" für den Defender 90 an, welche zusammen mit Eibach entwickelt wurden. Bislang nur "Lowering Spring", d.h. verbunden mit einer Tieferlegung, welche ich nicht wollte.
Aber nun gab es "Standard Height Comfort Springs" zu einem akzeptablen Preis und guten Rezensionen bei www.defender2.net. Diese bestellte ich in England - zusammen mit dem einem verstärkten Stabilisator, dem "Uprated Anti Rollbar Kit" - ebenfalls von Eibach.
Den Einbau sollte Drexl übernehmen, zu dem ich bereits letztes Jahr beim Service war.
Gesagt, getan. Ich erhielt einen Anruf von Drexl: "die Federn passen nicht." Nach mehreren Runden, um sicherzugehen, dass sie richtig eingebaut waren, mussten wir feststellen: sie waren richtig eingebaut. Die längeren Federn gehören nach vorne. Aber die vorderen Federn waren deutlich länger als die Originale:
Das sah schon auf der Bühne nicht richtig aus. Die Feder verbog sich:
Okay, man könnte nun meinen: egal. Die sollen ja weicher sein und federn schon ein. Aber Pustekuchen. Nun hatte ich vorne auf einmal eine Höherlegung:
Drexl riet ab, die Federn zu behalten. Denn die Achse kam zu weit nach oben, was eine Caster Korrektur erfordern würde sowie evtl. eine Doppelgelenk-Kardanwelle. Ausserdem sah es übel aus.
Der Hersteller in England war keine grosse Hilfe. Viele nutzlose Worte - aber im Prinzip nur ein Schulterzucken. Auch das englische Forum riet dazu, die Federn wieder auszubauen.
Also wurden die Teile wieder ausgebaut. Natürlich nicht ganz umsonst. Drexl war offensichtlich genervt und wollte nicht länger damit experimentieren.
Der verstärkte Stabilisator hinten blieb drin. Dadurch wurde die Seitenneigung in Kurven etwas reduziert. Eigentlich ganz nett.
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Fahrwerk
Mittwoch, 5. Juni 2019
Service für die Klimaanlage
Etwas, was man gerne vergisst, ist die Klimaanlage. Weil deren Service halt nicht Bestandteil des regulären Serviceprogramms von Land Rover ist.
Aber dabei verliert die Klimaanlage pro Jahr 10-15% ihres Kühlmittels. Das merkt man erst, wenn sie entweder nicht mehr kühlt oder kaputt geht.
Kaputt? Na ja, das Kühlmittel enthält auch Öl für die Schmierung des Kompressors. Kein Kühlmittel, kein Öl -> defekt.
Ich vergesse sowas nicht. Letztes Mal war vor drei Jahren. Dieses Mal wollte ich geizig sein und bin zu ATU gefahren. 69 Euro.
Dafür befüllen sie die Klimaanlage neu. Laut Report war ein Drittel des Kühlmittels bereits verdampft.
Sehr guter Service zum sehr guten Preis - ich war positiv überrascht.
Aber dabei verliert die Klimaanlage pro Jahr 10-15% ihres Kühlmittels. Das merkt man erst, wenn sie entweder nicht mehr kühlt oder kaputt geht.
Kaputt? Na ja, das Kühlmittel enthält auch Öl für die Schmierung des Kompressors. Kein Kühlmittel, kein Öl -> defekt.
Ich vergesse sowas nicht. Letztes Mal war vor drei Jahren. Dieses Mal wollte ich geizig sein und bin zu ATU gefahren. 69 Euro.
Dafür befüllen sie die Klimaanlage neu. Laut Report war ein Drittel des Kühlmittels bereits verdampft.
Sehr guter Service zum sehr guten Preis - ich war positiv überrascht.
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Technik
Donnerstag, 11. April 2019
Neue Sommerreifen: Pirelli ATR Plus
Wie die Zeit vergeht: im Frühjahr 2013 habe ich die Cooper ST/Maxx Reifen aufgezogen. Das ist jetzt sechs Jahre her. Das Profil ist immer noch bei 90% - aber die Reifen sind langsam ausgehärtet. Im Trockenen merkt man nichts - aber bei Nässe werden sie schön langsam rutschig.
Also müssen neue Reifen her. Das Objekt der Begierde war (unvernünftigerweise) erst der Cooper STT Pro - noch grobstolliger als der ST/Maxx. Leider in Deutschland total vergriffen.
Die Vernunft kehrte ein - ein strassenbetonter AT-Reifen reicht - und so wurde es der brandneue Pirelli ATR Plus - nicht zu verwechseln mit dem Vorgängermodell ohne "Plus".
So sieht er im Prospekt aus:
Und so in der Realität am Fahrzeug:
Am Reserverad kann man schön den Cooper ST/Maxx mit dem Pirelli ATR vergleichen.
Jetzt hat die Karre satte 24 kg weniger an rotierenden Massen zu beschleunigen. Was man jetzt so direkt nicht merkt. Aber was man merkt:
Also müssen neue Reifen her. Das Objekt der Begierde war (unvernünftigerweise) erst der Cooper STT Pro - noch grobstolliger als der ST/Maxx. Leider in Deutschland total vergriffen.
Die Vernunft kehrte ein - ein strassenbetonter AT-Reifen reicht - und so wurde es der brandneue Pirelli ATR Plus - nicht zu verwechseln mit dem Vorgängermodell ohne "Plus".
So sieht er im Prospekt aus:
Und so in der Realität am Fahrzeug:
Am Reserverad kann man schön den Cooper ST/Maxx mit dem Pirelli ATR vergleichen.
Jetzt hat die Karre satte 24 kg weniger an rotierenden Massen zu beschleunigen. Was man jetzt so direkt nicht merkt. Aber was man merkt:
- schöner, leiser Rundlauf
- höherer Komfort (der Reifen ist leichter/flext mehr)
- ausgezeichneter Grip sowohl bei Trockenheit als auch bei Nässe
Dem stehen geringe Einbussen an der Optik gegenüber.
Edit Juli 2019 nach drei Monaten Erfahrung mit dem Reifen: er klebt förmlich auf der Strasse (im Vergleich zum rutschigen Vorgänger). Insbesondere bei Nässe ist der Unterschied eklatant. Und er hat es zwischenzeitlich auch auf Platz 2 im TireRack Rating Chart für All-Terrain-Reifen geschafft (der Vorgänger dümpelt auf Platz 19 rum).
Edit Juli 2019 nach drei Monaten Erfahrung mit dem Reifen: er klebt förmlich auf der Strasse (im Vergleich zum rutschigen Vorgänger). Insbesondere bei Nässe ist der Unterschied eklatant. Und er hat es zwischenzeitlich auch auf Platz 2 im TireRack Rating Chart für All-Terrain-Reifen geschafft (der Vorgänger dümpelt auf Platz 19 rum).
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