Mittwoch, 13. Januar 2010

ADAC Studie sagt: Defender ist das wertstabilste Auto in Deutschland

Zitat: "Autokäufer achten in erster Linie auf Qualität – und erst in zweiter Linie auf die Marke. Vergleicht man jedoch einzelne Modelle miteinander, zeigen sich Kleinwagen auf dem Gebrauchtwagenmarkt wertstabiler als Pkw anderer Fahrzeugklassen. Das sind die augenfälligsten Ergebnisse des jüngsten ADAC-Markenvergleichs AutoMarxX in Bezug auf die Wertstabilität.
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Dass der Landrover Defender mit nur knapp 42 Prozent den ersten Platz einnimmt, hat mit seinem „Exotenstatus" zu tun: Von diesem Modell gibt es nur einen kleinen Bestand, aber einen relativ großen Fankreis – und der ist bereit, auch Spitzenpreise zu zahlen. Für die Positionen zwei (Porsche Boxster, 42,61) und drei (BMW Mini, 42,62) gilt: Diese Modelle zehren von ihrem unverändert guten Image, das als Garant für die Wertstabilität dient.
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Das und der Wegfall des steuerlichen Vorteils der vielfach als Dienstwagen genutzten Großlimousinen auf dem Zweitmarkt erklärt, warum der Audi A8 61,9 Prozent, der 7er BMW 63,6 und die Mercedes S-Klasse sogar 63,7 an Wert verlieren und damit auf den hinteren Plätzen landen."


Sonntag, 10. Januar 2010

Winterreifen Test - Vergleich DuraTrac gegen X3

Tief "Daisy" hat uns zum Leidwesen der Sensationspresse in München zwar nicht die Schneekatastrophe à la "The Day after Tomorrow" gebracht aber zumindest zur Abwechslung etwas Schnee.  Zeit also für den versprochenen Wintertest des Goodyear Wrangler DuraTrac. Als Referenzfahrzeug diente unfairerweise ein neuer BMW X3 mit neuen Dunlop SP Wintersport Reifen.


Dunlop SP Wintersport 235/55 R 17 mit vollem Profil und vielen Lamellen:


Der X3 lässt sich wie ein Go Kart bewegen und zeigt auf der nassen Strasse ein absolut sicheres Fahrverhalten. Die Bremsen packen vehement zu und vermitteln ein sehr sicheres Fahrgefühl.

Auf der festgefahrenen Schneedecke des Waldweges zeigt der X3 keinerlei Traktionsschwächen. In den Kurven bricht er erst bei mutwilliger Fahrweise aus, die man auf der Strasse normalerweise nicht einschlagen würde und wird auch gleich wieder vom ESP auf Kurs gebracht.

Für den Bremsentest wurde mit 40 km/h an einem Referenzpunkt gebremst und der Anhaltepunkt markiert. Gefühlsmässig war die Verzögerung recht ordentlich.

Dann der Umstieg in den Defender:

Bereift mit Goodyear Wrangler DuraTrac 265/75 R 16

Bereits beim Losfahren muss man sich an die im Vergleich zum X3 schwergängige, indirekte und gefühlslose Lenkung ohne Rückstellmoment und das Lkw-ähnliche Handling gewöhnen. Ja, so ist er halt.

Auf nasser Strasse bremst er ordentlich aber gefühlsmässig deutlich schlechter als der X3. Das ist nicht erstaunlich. Trotzdem vermittelt er bei Defender-typischer Fahrweise immer noch ein sicheres Gefühl.

Nun auf den selben verschneiten Waldweg. Traktion geradeaus ist reichlich vorhanden. Man muss es schon darauf anlegen, damit die Traktionskontrolle anspringt. Aber in Kurven schiebt er bei zügiger Fahrweise schon deutlich untersteuernd über die Vorderräder. Hier greift zwar kein ESP ein, aber einfaches Gaswegnehmen stabilisiert die Fuhre wieder schnell.

Nun der Bremsentest auf der selben Strecke mit derselben Geschwindigkeit und Bremspunkt. Hmm ein 20% längerer Bremsweg erstaunt auch nicht beim Defender. Immerhin mit ABS.

Insgesamt sind natürlich die Fahreigenschaften des Defenders auf Schnee merklich schlechter als die des X3. (So wie auf trockener Strasse und bei Nässe). Aber das war zu erwarten. Trotzdem kommen weder Klagen noch Unsicherheiten auf. Man bewegt den Defender einfach ganz anders als den X3.

Fazit: der DuraTrac tut was er soll. Er ist eindeutig kein reiner Sommerreifen, denn diese hätten auf der festgefahrenen Schneedecke kläglich versagt. Aber er kann auch keine Wunder bewirken und den Defender zu state-of-the-art Fahreigenschaften erziehen.

Edit 2013: wie die Geschichte mit einem echten Winterreifen aussieht auf dem Defender, kann man hier nachlesen. Nur kurz: wieso habe ich drei Jahre gebraucht, um das rauszufinden?

Montag, 4. Januar 2010

Ausgesperrt.

Heute morgen: eingestiegen, Motor angelassen - was vergessen - wieder ausgestiegen, Tür zu - SCHNAPP - die Zentralverriegelung hat ohne mein Zutun abgesperrt. Da stand ich nun, etwas irritiert und ungläubig, vor meinem abgesperrten Auto mit laufenden Motor. Kann doch nicht sein. Verzweifelt an allen Türen gerüttelt. Ist echt zu. Motor läuft.

Der zweiter Schlüssel? Den habe ich schon vor vier Monaten verloren und immer aufgeschoben einen nachzubestellen, da ich dachte, dass das aufwändig wäre. Das ist nun die Rache des Defenders!

Na ja - Land Rover Assistance anrufen. Nummer steht wohl im Bordbuch. Das ist ... im Auto! Google. Keine Nummer gefunden. Auskunft. Keine Nummer. Land Rover Zentrale. Die haben die Nummer. Geht auch tatsächlich jemand ran.

Der ADAC kommt im Auftrag von Land Rover nach kaum 45 Minuten. Innerhalb 3 Sekunden mit dem Draht durch die Tür und der Hebel ist oben. Das war ja einfach. Dann 30 Minuten dem begeisterten ADAC Pannenhelfer (darf ich mir den mal ansehen... will mir nämlich so einen kaufen...) das Fahrzeug vorgeführt.

Händler angerufen: bitte Schlüssel bestellen. Habe etwas erwartet von "bestellen, codieren, Identnummer, Ausweis..." aber nein: "... Defender? Kein Problem. In dem Schlüssel ist keine Elektronik... Kommen Sie vorbei und holen sich den Rohling ab und fahren dann zum Schlüsseldienst damit." Echt?


Gesagt, getan. Beim Händler gibt's für schlappe 36 Euro den Schlüssel als Rohling. Ich nehme zwei. Er berechnet nur einen. Also ab zu Mister Minit. Der weigert sich den Schlüssel zu schleifen, da er sagt, seit 1996 haben Autos Wegfahrsperren und Chips im Schlüssel. Das kann nicht gehen. Gewettet, um einen kostenlosen Schlüsselschliff. Gewonnen. Der nachgemachte Schlüssel sperrt (natürlich geht die Alarmanlage an), startet das Fahrzeug (Alarm geht wieder an) und funktioniert. Brauche noch so eine Fernbedienung. Bestellt. 80 Euro.